Beiträge von GT-Eins

    Ich fasse mal zusammen:

    1) Opel/Stellantis hat durch Kaputtsparen der Wartungsstrukturen des Konzerns die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß bestimmte Defekte nicht mehr oder nur noch mit unverhältnismäßig hohem Aufwand repariert werden können.

    2) Zusätzlich sind die verbauten Geräte/Aggregate sowie deren Handling by design so kompliziert gestaltet das selbst die Opel-Werkstätten nicht mehr damit zurecht kommen, geschweige denn unabhängige Fachwerkstätten, denen zusätzlich der Zugang zu den Wartungstools mittels bürokratischer Hürden vom Konzern versperrt wird.

    3) Die Opel-Werkstätten sind auf Gedeih und Verderb den kaputtgesparten Wartungsstrukturen des Konzerns ausgeliefert in dem Opel nun nur eine von vielen Marken ist (von denen dem Vernehmen nach Einzelne zur Disposition stehen)

    4) Dies sorgt in der Summe dafür, daß die betroffenen Wagen monatelang nicht mehr den Kunden zur Verfügung stehen.
    5) Es gibt Anzeichen das die Wartungslage derart im Konzern eskaliert ist, das man die überbordenden Kosten dafür nun in möglichst vielen Fällen (gottlob noch nicht meinem) den Kunden in die Schuhe schiebt. Das dürfte besonders für den Fall interessant werden, wenn Opel unter die Marken eingestuft wird die in naher Zukunft liquidiert werden (würde mich angesichts der dysfunktionalen Strukturen, die ich da kennenlernen dürfte, nicht mehr wundern) und dann in der Folge das autorisierte Händlernetz zusammenbricht.

    6) Wenn du dann in zukünftigen Jahren mit einem solch irreperablen Steuergerätedefekt in einer freien Werkstatt auftauchst, dann dürfte ein Reparaturversuch schnell zum wirtschaftlichen Totalschaden eskalieren - und das für ein Auto das man nun nicht gerade als Schnäppchen bezeichnen kann. Wenn das rauskommt dürfte der Wertverfall auf dem Gebrauchtmarkt beim Astra L rasante Geschwindigkeiten aufnehmen. Ich behaupte mal das die Anzahl der Opel-Astra L-Oldtimer in 20 Jahren sehr überschaubar ausfallen wird....


    Ich wünsche euch frohe Adventsfeiertage! ;)


    Fortsetzung folgt...

    Nochmal eine andere Nummer war die Unternehmenskommunikation die erst gegen Ende auf das Level gelangte, das ich mir von Anfang an gewünscht hätte, die dann aber auf komplett verlorenen Posten stand...


    Nach einem erneuten Ersatzwagenaustausch hatte man mir den Namen der Dame genannt die damals die Zuteilung des Steuergerätes an mir vorbei meiner Frau bekannt gegeben hatte und um eine erneute Kontaktierung gebeten. Kaum eine Woche später bekam ich dann im 3. Versuch einen persönlichen Rückruf von ihr. Was diese Dame (wohl Abteilungsleiterin des Kundeninformationsservice) sich nach 10 Wochen Wartezeit von mir anhören musste könnt ihr euch in etwa ausmalen: (*'§$!:thumbdown: X( :thumbdown:)


    Sie hat mir dann versprochen mich zumindest wöchentlich bezüglich der "Fortschritte" in meinem Fall per Mail zu informieren (zurückrufen kann man die Mitarbeiter im Kundenservice nämlich nicht) was sie dann auch brav gemacht hat. Allerdings jede Woche dann wiederkehrend zu erfahren das mein Fall angeblich von "höchster Priorität" auf "noch höhere Priorität" umgestuft worden wäre, man aber immer noch nicht sagen könne wann das Gerät geliefert worden würde, hatte schnell etwas Ermüdendes an sich. Auch das wiederkehrende Versprechen mich bei meinen Plänen für das Fahrzeug zu unterstützen hat man wohlweislich nie konkretisiert, obwohl ich da klare Vorstellungen kommuniziert habe und gesagt habe das spätestens Januar dort eine Deadline für unseren Einsatz ablaufen würde - was man mir aber auch nicht zusagen wollte.... =O


    Anfang November kam dann das vorzeitige Aus für den Wagen in Form der in diesem Forum hier wohl äusserst unbeliebten Artikelserie der EV-Clinic, die alle meine Erfahrungen bestätigt hat und bildhaft dargelegt hat das einem Stellantis-Kunden noch was schlimmeres angesicht der wohl eskalierenden Wartungslage im Konzern droht. Wie erläutert habe ich da umgehend die juristische Reißleine gezogen. Ich bin ja derzeit noch in der glücklichen Lage, das das dem Wagen im laufenden ersten Service passiert ist und ich noch Garantieansprüche habe. Wenn dies nach Ablauf der Garantie passiert bleibst du komplett auf den Kosten sitzen und da will ich nicht erfahren wie hoch die in meinem Fall wären. :( Und das schlimme ist das die Kosten eigentlich unnötig hoch sind weil an und für sich funktionierende und lediglich verstellte Geräte hier aufgrund einer unmöglich gemachten Wartung ausgebaut und weggeschmissen werden und vom Kunden verlangt wird das er für die Anschaffung von Neugeräten aufkommt - wie gesagt nicht in meinem Fall aber man kann sich leicht ausmalen wie schnell man hier tausende von Euros an der Backe hat. ;(

    ... Da fing dann der Spaß erstmal richtig an!


    Denn solch ein Steuergerät geht nicht so einfach irgendwo aus und woanders wieder einzubauen. Um in der Wartung der Autos sowohl bei den Verbrenner-Wagen wie auch bei den eigentlich wartungsärmeren Elektroautos in Zukunft kräftig dazuverdienen zu können wird jedes Steuergerät von Stellantis mit der Fahrzeugidentifikationsnummer codiert. Wird ein klaglos funktionierendes Steuergeräte in einen anderen Wagen eingebaut sagt dieses sofot "Das ist nicht mein Auto!" und stellt den Betrieb sofort ein. Zusätzlich werden dann auch nur die Softwarepakete induviduell aufgespielt die mit der Ausstattung des Wagens übereinstimmen . Wo käme man denn hin wenn man eine Software entwickeln müsste die so etwas eigenständig erkennt ob die Voraussetzungen für ein Intelli-Drive 2.0 verbaut sind oder nicht? :cursing:


    Fazit ist daraus das
    a) die Steuergeräte quasi auf den Wagen "handgeschnitzt" angepasst werden müssen.
    b) Die ganze Prozedur so kompliziert ist das die Werkstätten das aus Sicht von Stellantis unmöglich selber erledigen können

    c) du dafür erst mal einen zentralen Service-techniker brauchst der sich die entsprechenden Stunden Zeit nimmt.
    d) der wahrscheinlich auch die Hilfe der Cocaratchas braucht (oder Pajeros *) wie ich sie mittlerweile nenne) um das ganze Gelump auf die neue Kiste aufzuspielen.

    e) bei der Anlieferung der Steuergeräte die neu zu bauenden Fahrzeuge natürlich Priorität vor so einem schnöden Reparaturfall wie meinem hatten.


    Diese 5 Punkte sind eine plausible Erklärung warum ich nochmal 10 Wochen nach der Bewilligung des neuen Steuergerätes warten musste bis "Vollzug" gemeldet wurde. - und dann feststellen musste das die Kiste immer noch nicht funktioniert. - Hurra! ^^


    *) Warum der Mitsubishi Pajero in Lateinamerika kein Verkaufserfolg wurde

    Das die Opelwerkstätten selber nicht mit der Diag-Box-Software klarkommen habe ich ja auf den Seiten zuvor schon erläutert. Was aber passiert wenn die da eine Fernwartung anfordern schlägt dem Fass aus Sicht eines Kunden endgültig den Boden aus. Opel - bzw. Stellantis - hat nämlich aus Kostengründen die Fernwartung für alle Marken des Konzerns (Peugeot, Citroen, DS, Fiat, Abarth, Lancia, Maserati, Opel, Chrysler, Dodge, Jeep, Ram, Vauxhall) in EIN zentrales Kundenzentrum outgesourct - und jetzt ratet mal wo das sitzt...


    Das preiswerteste Callcenterangebot das man seinerzeit bekommen und für das sich das Management entschieden hat, kam damals aus ... MEXIKO ! 8| Seitdem werden alle Fernwartungen für die Streuergeräte des Konzerns (wieviele davon mögen wohl in einem Astra verbaut sein?) von Nordamerika aus durchgeführt.


    Preisfrage: Wenn bei uns in Deutschland die Werkstätten aufmachen; wieviel Uhr ist es dann in Mexiko? :sleeping:
    Und wenn das Gros der Menschen in Mexiko morgens früh (also um 9 ) zur Arbeit erscheint: wieviel Uhr ist es dann hier in Deutschland? :P

    Die Beantwortung dieser beiden Fragen dürfte den hiesigen Kunden viele Umstände erklären warum deutsche Werkstätten der o.g. Marken zum Teil wochenlang keine Termine für Fernwartungen bekommen. Bzw. warum Wartungsanfragen zum Teil (wie in meinem Fall) wochenlang nicht bearbeitet werden.


    Ich kann mir gerade bildlich vorstellen wie die erste Fernwartung meines Wagens nach 2 Wochen nur deswegen in die Binsen ging weil ein völlig übermüdeter ex-Azubi den sie zur Nachtschicht verdonnert hatten vor seinem Tequilla-geschwängerten Auge die Filenamen auf dem Screen seines Laptops nicht mehr entziffern konnte und mir dabei die Softwarestruktur meines Steuergerätes komplett zerschossen hat. :rolleyes: Fazit dieser ersten Wartung: "Jau, da brauchen wir wohl jemand mit Fernwartung Level 2-Ausbildung".... Die hat dann 6 Wochen auf sich warten lassen, weil die besser ausgebildeten Herrschaften sich nur ungern auf eine Nachtschicht versetzen lassen und sowas lieber am frühen Vormittag erledigen - mexikanischer Zeit versteht sich. X/


    Als man dann nach weiteren 5 Wochen eine Freiwillige gefunden hat die die mittlerweile in Deutschland aufgelaufenen Pflegefälle abarbeiten musste, ist die anscheinend auch nicht sonderlich weiter gekommen (die werden ja dann ein Soll an Geräten vorgesetzt bekommen, die die pro Stunde abarbeiten müssen) und dann hat man mein Gerät wahrscheinlich einfach als "Defekt/nur mit zu hohem Aufwand wieder zu reparieren" (>10min?) eingestuft und mich mit der Zuteilung eines neues zentralen Steuergerätes "beglückt".... ||

    twinsunx - gibts mittlerweile Fortschritte? Wenn nicht, folgt hier die Erklärung...


    So, nachdem heute mein langverdienter Urlaub angebrochen ist kann ich euch heute mal ein Update zu meinem Fall geben. Da habe ich nämlich dankenswerterweise ein Menge über Opel , Stellantis und den Astra lernen dürfen, darunter auch Sachen die ich zuvor nicht für möglich oder für eine schlechte Satire gehalten hätte...


    Ich habe meinen Wagen am vergangenen Samstag aus dem ersten Service zurückerhalten - nach geschlagenen 123 TAGEN (!!!) in denen ich diverse Opel Astra-Modelle als Ersatzwagen fahren und mich von der (!$%&)-Qualität dieses Modells noch einmal in der Breite überzeugen dürfte. Und was soll ich euch sagen: kaum bin ich auf die Autobahn eingebogen spuckt das neue Steuergerät schon wieder Fehlermeldungen aus; das der automatische Spurwechsel nicht zur Verfügung stehen würde und ich nach Möglichkeit sofort eine Werkstatt aufsuchen soll. Ohne Worte!! || Wenn ich das nicht sowieso fest erwartet hätte, das die es nach der langen Zeit nicht geschissen bekommen dann hätte ich wahrscheinlich sofort ins Lenkrad gebissen. Aber angesichts der bereits eingeleiteten Kaufrückabwicklung habe ich das für meinen bedauernswerten Händler nur als einen weiteren Nagel im Sargdeckel dieses Deals wahrgenommen. X/


    Wie konnte es zu diesem Clusterfuck kommen? Was ich dazu erfahren habe ist sicher auch für den ein oder anderen in diesem Forum hier interessant... :evil:

    Welchem Fahrer eines Elektro-Astras kommt diese Fehlermeldung bekannt vor?


    Ich frage deswegen weil ich jetzt schon das zweite Fahrzeug habe das mir solch eine vertrauenserweckende Meldung fröhlich und unmotiviert entgegenschleudert - meistens ohne äusseren Anlass.


    Beim ersten Wagen ist es bei der Fehlermeldung geblieben und nach dem Laden an der nächsten Ladesäule hat sich nichts weiter getan. Wie der Versuch meines Händlers ausging dies durch ein Softwareupdate des Steuergerätes zu beheben habe ich ja schon an anderer Stelle beschrieben.... :cursing:


    Das seit etwa 6 Wochen mir zur Verfügung gestellte Ersatzfahrzeug gleichen Typs bietet mir nun schon seit einigen Wochen in unregelmäßigem Abstand die selbe Meldung feil - teilweise mit nicht zu vernachlässigenden Nebenwirkungen:


    1. Nach einer Autobahnfahrt vor deren Antritt ich erwähnt Meldung zum wiederholten Male bekam nahm der Wagen nach klagloser 200km Fhrt per tempomat über die Autobahn bei der Abfahrt von derselben kaum noch Gas an. Bin mit gefühlten 10 rest-PS auf die Shlessstrasse abgebogen und habe dann gemacht das ich schleunigst auf weniger befahrene seitenstrassen gekommen bin. Nachdem ich den Wagen, zuhause angekommen über Nacht hab stehen lassen, war der wagen wieder voll funktionsfähig.
    2. Nach einer weiteren langen Autobahnfahrt gab es 2 Wochen später erneut diese meldung in Serie. Diesmal ebenfalls verbunden mit einem solchen leistungsverlust das ich zum Teil nicht mal mehr rechtzeitig von den Ampeln weggekommen bin. Danach eine Stunde stehen lassen und alles lief wie zuvor.
    3. Heute nach 2 Wochen nach einer kurzstreckenfahrt erneut die Meldung eingefangen -. Diesmal zickte der Wagen nach der nächsten Kurzfahrt los als er partout den Fahrzeugschlüssel für einige Minuten nicht erkennen wollte. Erst ein Stehenlassen für 5 Minuten hat ihn wieder in den Modus versetzt den Schlüssel zu erkennen.

    Kommt das einem der anderen Elektro-Astra-Fahrer hier im Forum bekannt vor?

    23 Autos getestet und doch in die Scheisse gegriffen?

    ...

    ^^

    27 mittlerweile!


    Und ja, genauso ist es gekommen! Zeigt das man den ganzen Testberichten nur bedingt vertrauen kann und das man bei einem Test nur bedingt was über die Zuverlässigkeit erfährt.


    Ich werd die nächsten Tage, wenn ich mal etwas mehr Zeit habe noch ein paar haarsträubende Details über meinen Fall erzählen. Da hab ich mittlerweile eine Menge zusätzlicher Hintergründe in Erfahrung bringen können die sicher für den ein oder anderen interessant sein könnten... :evil:

    Lies mal Artikel #3 durch dann ahnst du das dies weniger die Schuld der Händler ist. Stellantis verbaut aus Gründen der geplanten Abzocke von Kunden extra verkomplizierte Systeme die so schlecht zu warten sind das selbst die eigenen Werkstätten einfachste Softwarefehlercodes nicht zurücksetzen können. Dazu sind die eigenen Leute für diese überkomplizierten Systeme nicht hinreichend ausgebildet und die stattdessen vorgesehenen zentralen Wartungscenter sind so kaputtgespart worden das sie die dadurch die anfallenden Arbeiten über Monate nicht geschissen kriegen.


    Im angelsächsische Sprachraum würde man sowas einen Clusterfuck nennen.