Ich glaube, die Mehrheit der Autozeitungsleser hat schlicht keine Ahnung, wie das Geschäft funktioniert. Du hast als Journalist absolut keinen Einfluß auf die Ausstattung der Pressefahrzeuge. Teilweise geben die Hersteller auch nur bestimmte Motorisierungen raus, teilweise nur bestimmte Motor-Getriebekombinationen die dann nicht immer zum Vergleichspartner passen, aber irgendwo muss man ja als Zeitung auch anfangen. Letztlich muss man das nehmen, was einem die Pressestellen zur Verfügung stellen. Es ist nicht so, dass dort Fuhrparks unbegrenzter Größe unterhalten werden.
Und was willst Du dann als Tester machen? Du musst die Zeitung ja füllen, ist Dein Job. Und dann versucht man es, über die Preisbewertungen abzufedern. Ist immer ein Kompromiß, ich weiß, aber es geht schlicht nicht anders.
Man kann auch keine Ausstattungen anfragen, sondern Du erbittest einen Testwagen bsp. BMW 420d und dann weißt Du nicht, was kommt. Mit/ohne M-Paket? Und dann kommt ein Basis-Auto und Audi schickt den Vergleichs-A5 mit vollem S-Line-Ornat. Tja, und dann? Man sagt dann nicht, puh, ich warte, bis BMW den 420er mit M-Paket liefert, damit er zum A5 passt oder vice versa. Die großen Zeitungen haben die Autos 2 Wochen, dass ist nicht lange für das Testprogramm.