Gestern habe ich die 10.000 km erreicht, deshalb hier mal ein kleines Fazit.
Design
Er ist immer wieder schön anzuschauen und steht im GS-/Ultimate-Trim mit dem schwarzen Dach und den 18 Zoll-Felgen echt schick da. Da geht man gerne zum Parkplatz!
Karosserie
Leider hab ich trotz Tauschens des Heckklappenschlosses immer noch hin und wieder Probleme beim Schließvorgang der elektrischen Heckklappe.
Die Verarbeitung bei Meinem ist ganz okay. Da hab ich schon andere Exemplare gesehen, wo die Spaltmaße ein Graus sind. Der Absatz vom Dach zur Heckklappe bzw Spoiler ist ja so gewollt, sieht aber verboten aus.
Fahrverhalten/Fahrkomfort
Liegt gut auf der Straße. Hab nichts zu bemängeln. Geräuschdämmung ist okay.
Nur auf Pflasterstraßen gibt es ziemliches Geschepper im Innenraum und ich kann es nicht lokalisieren. Vielleicht so Standard.
Innenraum
Vordersitze sind sehr gut und für mich gerade passend. Alcantara macht bis jetzt einen wertigen Eindruck. Aber keine Ahnung, wie man da mit größerer Statur noch in die engen GS-/Ultimate-Sitze passt, zumal die Wangen nicht verstellbar sind.
Platz auf der Rückbank ist für ein Kompaktklassewagen mit den Außenmaßen viel zu gering und man muß jedes Mal den Vordersitz nach vorne schieben, damit der Hintermann einigermaßen sitzen kann.
Der Materialmix im Innenraum ist schon erstaunlich. Allein in der Tür sechs verschiedene Oberflächen!!! Auch das Hartplastik an Armaturenbrett und Tür ist echt dieses Autos unwürdig!
Klavierlack ist natürlich zu viel des Guten, aber mit etwas Achtsamkeit kann man damit klarkommen. Foliert wird bei mir nichts. Die Einsparpolitik ist auch manchmal grenzwertig: Die Blende für die Fensterheberschalter vorne ist aus Klavierlack und hinten aus „billigem“ Material…
Die Ambientebeleuchtung ist ein Witz und fast nicht wahrnehmbar. Wenn man diesen Name dafür schon verwendet, sollte sich das Lichtband schon auch im Armaturenbrett wiederfinden und auch etwas breiter sein. Es gibt keinerlei Haken für Jacken, weder an den hinteren Haltegriffen noch an der B-Säule – schlecht.
Das VirtualCockpit bietet leider wirklich wenig Variation. Auch der Bordcomputer ist nicht gerade ein Beispiel für umfangreichen Informationsfluss! Zudem gehen die Tasten für VC und BC extrem schwer zu bedienen!
Das Head-Ip-Display und die dort möglichen Infos gefallen mir sehr gut. Ein echtes Highlight!
Licht
Die Matrix-LED-Scheinwerfer machen gutes Licht, allerdings fand ich die von meinem vorherigen Octavia besser und leuchtstärker. Dafür reagiert der Fernlichtassistent beim Astra besser bzw schneller.
Das Keyless-Go ist wirklich denkbar schlecht gelöst, vor allem hat man keine Optionen für die Öffnungs-/Schließvorgänge. Das ständige Auf Zu beim Vorbeilaufen nervt einfach nur!
Motor/Getriebe
Mein Hauptkritikpunkt. Der Diesel ist ein lahmer und unangenehm tönender Geselle! Beim normalen Dahingleiten gibt es kaum etwas zu bemängeln aber sobald man mal etwas das Gaspedal treten muss, wie beim Überholen oder Anfahren heult er auf und signalisiert einem, doch lieber zaghaft zu agieren… Die Klangkulisse des 1.5ers ist wirklich ein Graus. Und bei Elastizität/Beschleunigung merkt man, dass de volle Leistung erst bei 3.750 U/min anliegt. Mein Octavia mit 115 PS 2.0 TDI war da wesentlich spritziger.
Wenn man wenigstens beim Verbrauch belohnt werden würde. Aber nein, der Astra nimmt sich mal locker einen Liter mehr auf 100 km bei gleichem Fahrprofil!
Man könnt mutmaßen, dass Dieselfahrer hier extra vergrault werden sollen, um neue BEV-Fahrer zu gewinnen…
Die Automatik ist mittelmäßig. Manchmal wartet sie einfach zu lange mit den Schaltvorgängen.
Im Stau beim Stop & Go wird fast der Motor abgewürgt weil bei 6,5,4 km/h immer noch nicht in den ersten Gang geschaltet wird. Beim Abbiegen schaltet er auch manchmal viel zu spät runter und man fährt im 5. oder 4. Gang um die Kurve und ein flüssiges Einfädeln ist fast unmöglich.
In solchen Situationen schalte ich mittlerweile oft manuell, um das auszugleichen.
Fazit:
Der Astra mit dem 2.0 TDI 150 PS vom VW-Konzern wäre die perfekte Kombination!