Neuwagen nachlackiert - und nun ?

Mein Aufbereiter hat festgestellt, dass das linke, hintere Seitenteil nachlackiert wurde (der Nebel im Foto rechts von der Lampe). Ein Klarlack-Nebel ist auch auf der Schachtleiste sichtbar. Am Falz des Blechs könnte sich der Klarlack bald abzulösen.

Ich habe meinen FOH damit konfrontiert. Er behauptet, nichts nachlackiert zu haben. Der Lackschichtenmesser hat unterschiedliche Stärken angezeigt. Ringsum so um die 95-98 μm, an der betroffenen Stelle schon 149 μm.

Mein FOH beauftragt einen Sachverständigen der Dekra. Dann sehen wir weiter.

Ich bin stinksauer und frage mich, warum immer ich so'n Pech habe. Von der Rennerei und den Nerven mal ganz abgesehen. Mit dem Kia zuvor war das schon so ein Drama. Das möchte ich nun nicht auch noch mit Opel erleben.

Zitat von mj1985

Das Wagen direkt im Werk nachlackiert werden ist keine Seltenheit (egal welcher Hersteller).

Das weiß ich auch. Aber dann bitte vernünftig und vor allem dem Käufer vor der Auslieferung mitteilen.

Zitat von Zarko

Was erwartest Du jetzt?

Leider muss ich ja das ganze Prozedere abwarten. Morgen schaut sich das ein Sachverständiger der Dekra an. Wenn er das bestätigt, bin ich schon mal einen Schritt weiter. Dann will mein FOH sich ans Werk wenden. Dort muss eine Nachlackierung dokumentiert sein.

Es gibt mehrere Möglichkeiten:

1. Fachgerecht instandsetzen inkl. Ausgleich Wertminderung Betrag X

2. Auto zurückgeben und identisches Auto mit Prio bestellen (lt. FOH in solchen Fällen innerhalb 6 Wochen möglich)

3. Damit leben und höheren Betrag einfordern (inkl. schriftliche Bestätigung des Werks über die Nachlackierung als Nachweis für den Wiederverkauf)

Vom Herzen bin ich bei der 1. Variante.

Sollte die Angelegenheit holprig und zäh ablaufen, übergebe ich das einem Rechtsanwalt. Noch bin ich aber guter Dinge, da mein FOH sich bislang so verhält, wie ich es in einem solchen Fall erwarte.

Der Dekra-Mann hat heute keine Nachlackierung feststellen können. Den Nebel (s. Bild im 1. Beitrag) erklärt er sich durch Umwelteinflüsse. Von diesem Moment an, hatte ich Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit.

Ich habe meinen Aufbereiter informiert. Mann, hat der sich aufgeregt. Er nahm das Telefon in die Hand und rief den Dekra-Mann an. Es gab ein kurzes aber heftiges Wortgefecht. Da musste ich einschreiten. Ich konnte beruhigend einwirken und wir haben uns auf einen gemeinsamen Termin am 11.04. in der Werkstatt meines Aufbereiters geeinigt. Dieser hat spezielle Techniken und Spezial-Beleuchtung.

Mal schauen, ob der Dekra-Onkel einknickt. Falls nicht, habe ich 2 Aussagen. Dann bleibt mir nur noch der Gang zum Rechtsanwalt.

Zitat von Zarko

Hier sollte sich der Händler wirklich engagieren und das lösen.

Für den FOH ist die Sache seit heute klar: Dekra sagt: Ist nicht nachlackiert. Somit sieht er keinen weiteren Handlungsbedarf. Der FOH übernimmt allerdings die Kosten für den Sachverständigen.